Nordderby: Werder siegt nach 0:2-Rückstand

Miroslav Klose leitete mit seinem Kopfballtor die Wende ein.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen bleibt die Nummer eins im Norden. Am Sonntagabend setzten sich die Bremer in einer spannenden Partie mit 3:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg durch. Thomas Brdaric (26.) und Pablo Thiam (49.) hatten die „Wölfe“ bereits mit 2:0 in Führung gebracht, ehe Miroslav Klose per Kopf die Wende einleitete (51.). Ludovic Magnin (59.) und der eingewechselte Nelson Valdez (87.) sorgten für den verdienten Bremer Erfolg.

 

Das Spiel war erst wenige Sekunden alt, da brannte es bereits lichterloh im Wolfsburger Strafraum. Johan Micoud hatte von der rechten Seite eine Ecke hereingebracht, die Miroslav für einen Kopfballaufsetzer nutzte. Doch VfL-Keeper Simon Jentzsch zeigte sich von Beginn an auf seinem Posten und lenkte den Ball über die Latte (2.).

 

Werder machte Druck und drängte den VfL bereits in der Anfangsphase weit in die eigene Hälfte zurück. Nach einem langen Einwurf von Paul Stalteri landete der Ball bei Tim Borowski, der mit seinem Schuss aus 12 Metern Schlussmann Jentzsch vor keine großen Probleme stellte (7.).

 

Überraschende Führung der Hausherren

 

Erst nach zehn Minuten gelang es den „Wölfen“ sich dem Bremer Spiel ein wenig zu entziehen und eigene erste Akzente zu setzen. Patrick Weiser nahm das Spielgerät nach einem Abwehrversuch der Bremer aus 20 Metern volley und verfehlte das Werder-Tor nur knapp (11.).

 

Werder bestimmte zwar das Spielgeschehen, doch die Wolfsburger blieben immer wieder durch schnelle Konter gefährlich. Wie auch beim 0:1 aus Bremer Sicht. Tim Borowski verlor vor dem Strafraum der Wolfsburger den Ball, der durch Facundo Quiroga schnell durch das Mittelfeld zu Martin Petrov weitergeleitet wurde. Von der linken Seite brachte der Bulgare die Kugel in den Bremer Strafraum, wo Thomas Brdaric zur Führung für die Hausherren einköpfte (26.).

 

Und auch die nächsten guten Gelegenheiten gehörten den Wolfsburgern. Erst faustete Werders Schlussmann eine Flanke von Thomas Brdaric vor dem bereitstehenden Martin Petrov weg (36.) und kurze Zeit später parierte der Bremer Keeper auch den Linksschuss aus 18 Metern von Thomas Brdaric (40.).

 

Klose bringt Werder zurück ins Spiel

 

Den Schwung nach dem Führungstor nahmen die Volkswagenstädter auch mit in die zweite Hälfte. Wieder flankte Martin Petrov von der linken Seite und dieses Mal war es Pablo Thiam, der unbedrängt per Kopf die Führung ausbaute (49.).

 

Bremen gab jedoch im direkten Gegenzug die passende Antwort. Paul Stalteri flankte von der Mittellinie auf den am Wolfsburger Strafraum stehenden Miroslav Klose, der den Ball geschickt abschirmte und an Keeper Jentzsch vorbei zum Anschlusstreffer einnickte (51.). Werder war wieder da. Sekunden später die nächste große Gelegenheit: Ivan Klasnic tauchte völlig freistehend vor dem VFL-Keeper auf, versuchte den Ball jedoch noch quer auf Miroslav Klose zu passen, wobei ihm ein Wolfsburger Bein in die Quere kam (51.). Kurz darauf war es Miroslav Klose, der ebenfalls frei vor dem Wolfsburger Schlussmann stand. Doch auch der Nationalspieler konnte die Chance nicht nutzen und traf den Ball nicht richtig (55.).

 

Der Ausgleich lag nun in der Luft. Eine Micoud-Ecke konnten die Wolfsburger noch abwehren, doch die Gefahr war noch nicht vorüber. Der Ball landete bei Paul Stalteri, der ihn auf Ludovic Magnin passte. Der Schweizer holte zum Fernschuss aus und setzte die gelbe Kugel rechts unten in die Maschen (59.).

 

Nelson Valdez beweist Joker-Qualitäten

 

Schreckmoment für Werder in der 62. Spielminute: Frank Fahrenhorst prallte in einem Zweikampf mit Marko Topic zusammen und musste mit einer dicken Beule das Feld verlassen. Jedoch konnte der Abwehrspieler nach der Partie wie geplant seine Reise zur Nationalmannschaft antreten. Für ihn kam Christian Schulz auf den Platz. Zuvor hatte Cheftrainer Thomas Schaaf den Dänen Daniel Jensen für Frank Baumann gebracht (52.).

 

Das Spiel blieb spannend. Johan Micoud hämmerte den Ball aus 24 Metern Richtung Wolfsburger Kasten. Doch Simon Jentzsch fischte die Kugel mit einer Glanzparade aus dem rechten Winkel (72.). Und auch bei einem Kopfball von Miroslav Klose musste der Wolfsburger Schlussmann sein ganzes Können beweisen (75.).

 

Doch kurz vor Schluss war auch Jentzsch geschlagen. Zwar parierte er einen Schuss von Daniel Jensen noch glänzend, doch bei einer anschließend mit viel Gefühl getretenen Flanke von Miroslav Klose und dem folgenden Kopfball vom eingewechselten Nelson Valdez aus zwei Metern war auch er machtlos (87.). Das Spiel war endgültig gedreht und Werders Joker Nummer eins hatte einmal mehr zugeschlagen. Wolfsburg warf in den Schlussminuten zwar noch einmal alles nach vorne, doch die drei Punkte ließen sich die Bremer nicht mehr nehmen.

 

von Norman Ibenthal

 

Werder Bremen: Reinke – Stalteri, Ismaël, Fahrenhorst (66. Schulz), Magnin, Baumann (52. Jensen), Ernst, Borowski, Micoud - Klose, Klasnic (74. Valdez)

 

VfL Wolfsburg: Jentzsch - Sarpei, Franz, Quiroga, Weiser - Karhan, Thiam, Schnoor - Topic, Brdaric, M. Petrov

 

Tore: 1:0 Brdaric (26.), 2:0 Thiam (49.), 2:1 Klose (50.), 2:2 Magnin (59.), 2:3 Valdez (87.)

 

Gelbe Karten: Valdez (Werder), Petrov, Schnoor (VfL Wolfsburg)

 

Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack (Biberbach)

Volkswagen-Arena: 24.231 Zuschauer

 

Torschüsse: 13 : 6 ( alle Angaben aus Werder-Sicht)

Ecken: 12 : 2

Flanken 14 : 11

Ballkontakte: 56% : 44%

Gewonnene Zweikämpfe: 51% : 49%

Fouls: 24 : 19

Abseits: 4 : 11

 

Die meisten Torschüsse: Klose (Werder) 4 x – Brdaric (Wolfsburg) 2 x

 

Die meisten Torschussvorlagen: Stalteri (Werder) 5 x – Petrov (Wolfsburg) 3 x

 

Die meisten Ballkontakte: Magnin (Werder) 105 x – Sarpei (Wolfsburg) 58 x

 

Die Zweikampfstärksten: Magnin (Werder) 70 % - Franz (Wolfsburg) 65 %.

 

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